Der HHV Rheinklang am Neckar in Heilbronn

Samstag, dem 4. Mai 2019 gebührt vermutlich der Kälterekord in den 173 Bundesgartenschautagen (BUGA).

Bei um die 5 Grad und kaltem Regen trafen sich um kurz nach 8 Uhr unsere 22 unerschrockenen Teilnehmer am Hauptbahnhof Mannheim, um gemeinsam mit dem Regionalexpress nach Heilbronn zu fahren. Am BUGA Gelände angekommen erwartete uns ein Führer, der uns für 90 Minuten über das Gelände begleitete und uns Informationen zur Bundesgartenschau gab.

 

So erfuhren wir, dass das Bundesgartenschau-Gelände auf einem ehemaligen Warenumschlagsplatz mit Flusshafen und Güterbahnhof angelegt wurde, der einst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt war und über die Jahre seine Bedeutung verloren hatte. Mit großem Aufwand musste das Areal von Schrott und Kampfmitteln befreit werden. Auch wurde ein über das Gelände führender Abschnitt einer viel befahrenen Bundesstraße verlagert. Die früheren Hafenbecken wurden in zwei Seen umgewandelt, in denen Regenwasser gesammelt wird, das zum Bewässern der Grünflächen verwendet wird.

Weiterhin wurde berichtet, dass erstmals in der 70jährigen Geschichte der Bundesgartenschauen Menschen auf dem Gartenschau-Gelände wohnen. Es wurden 23 fünf- bis zehngeschossige Häuser in innovativer Bauweise errichtet. Nach 2019 werden weitere Gebäude hinzukommen und der neue Stadtteil „Neckarbogen“ wird in 2040 3500 Menschen Wohnraum und 1000 Arbeitsplätze bieten. Das neue Wohngebiet ist zukunftsweisend, was die Architektur, die Ökologie, die Wohnkonzepte und die Mobilität angeht.

Die Grünanlagen sind unter verschiedenen Gesichtspunkten gestaltet: so gibt es typische Gärten aus den unterschiedlichen Regionen Baden-Württembergs, ein schattenspendendes Pappelwäldchen, einen Rosengarten, eine Dünenlandschaft und und und …

Die Führung endete bei zwei bionischen Pavillons, die nach dem Vorbild der Natur (Seeigel und Flügel des Kartoffelkäfers) errichtet wurden. Die jetzt dann doch schon leicht durchgefrorenen Teilnehmer waren sich einig, gemeinsam einen Ort aufzusuchen, an dem sie sich aufwärmen konnten. Der BUGA-Führer wies uns den Weg in das Lokal „Alte Reederei“, wo wir uns schwäbische Gerichte schmecken ließen.

Das Wetter versprach leider auch im weiteren Tagesverlauf keine Besserung! Fünf der hartgesottensten Teilnehmer trotzten dennoch der Kälte und dem Regen und besuchten eine kleine NSU-Ausstellung (ein kleiner „Prinz“ stand vor der Tür), hörten bei der russischen Folkrock-Gruppe APM zu, schaukelten im überdachten „Forum Heilbronn“, informierten sich über die Experimenta Spezial vor dem Haupteingang und machten einen Abstecher in die Heilbronner Innenstadt zur Kilianskirche.

Gegen 18:30 Uhr endete unser Tagesausflug. Schade, dass uns das Wetter dieses Mal nicht wohlgesonnen war, jedoch war die BUGA dadurch auch keineswegs überfüllt. Für den einen oder anderen unserer Teilnehmer ist ein weiterer Besuch in diesem Sommer fest eingeplant!