Jubiläumskonzert „Colours of Music“ – zum 75-jährigen Jubiläum des HHV Rheinklang Mannheim-Rheinau e.V.
Liane Weber mit der Rudolf-Würthner-Medaille ausgezeichnet
Mannheim, 3. Juli 2011-07-09
Das Festkonzert „Colours of Musik“ des HHV RHEINKLANG Mannheim-Rheinau wurde zu einem weiteren Höhepunkt in dem von besonderen Konzerten geprägten Jubiläumsjahr. Begrüßt werden konnte im Mannheimer Jüdischen Gemeindezentrum, neben Vertretern der Politik, der Presse der Bezirksverbände Rhein-Neckar-Odenwald und Rheinland-Pfalz sowie befreundeter Vereine, vor allem der Präsident des Deutschen Harmonikaverbandes, Fritz Dobler.
Eröffnet wurde das Konzert vom 1. Orchester des HHV Rheinklang unter seiner bewährten Dirigentin, Liane Weber, mit der Ouvertüre zu „Fra Diavolo“ von Auber, dessen Trommelwirbel am Beginn des Stückes die Zuhörer aufhorchen ließen. Gewohnt ausdrucksstark und mit technischer Brillanz setzte man bereits mit dem ersten Stück einen Höhepunkt, dem noch viele folgen sollten. In die mitreißende Klangwelt der Zigeuner wurden die Zuhörer mit dem „Ungarischen Tanz Nr. 4“ von Johannes Brahms entführt. Gefühlvoll und sicher ließ das Orchester diese Musik erklingen, dessen besondere Eigenart in den agogischen Schwankungen, dem Übergang von verhaltener Spannung zu explosiver Kraft und dem Wechsel von Steigerung und Zurücknahme liegt.
Unter der Leitung von Dirigentin Beate Brenner bot daran anschließend das 1.Orchester der Akkordeon-Freunde REINKLANG aus Hambrücken mit „Transylvania“ von Quakernack ein von rhythmischen Finessen gespicktes Stück dar, dessen schwierige Wendungen das Orchester souverän meisterte. Mit der Filmmusik zu „Der Herr der Ringe“ gelang es den Hambrückern, die mystische Atmosphäre der bekannten Film-Trilogie auf die Bühne zu zaubern, bevor man sich nach einem Medley weiterer Filmmusiken in die wohlverdiente Pause verabschiedete.
Ein Blumenstrauß wunderschöner Melodien aus dem Walzermedley „Rosen aus dem Süden“ von Johann Strauss, gespielt nun wieder vom 1.Orchester des HHV Rheinklang Mannheim-Rheinau, erwartete die Zuhörer zu Beginn des 2. Teiles. Feinfühlig interpretierte das Orchester die anfangs eher nachdenkliche Stimmung, die sich im Verlauf des Stückes zur völligen Freude steigert.
Bei den anschließenden Verbands-Ehrungen erhielt Heidi Fischer, Spielerin im 1. Orchester, die Ehrennadel in Gold für 30jährige Mitgliedschaft. Liane Weber, musikalische Leiterin des HHV, wurde für 50jährige Mitgliedschaft mit der Verdienstnadel in Gold ausgezeichnet.
Nach Augenblicken voller Emotionen wurde das Programm fortgesetzt mit dem „Klezmer-Fest“, einer traditionellen Musikform, die man früher zumeist auch „jiddische Musik" nannte und die vom Orchester launig und temperamentvoll interpretiert wurde. Mit einem eigens für das Orchester arrangierten Medley aus dem Film „Fluch der Karibik“ folgte ein weiterer großartiger Programmpunkt, welcher vom Orchester und der Dirigentin im „Piratenlook“ hinreißend dargeboten wurde.
Bei dem nun folgenden, krönenden Abschluss dieses überaus gelungenen Konzertes, der 5-sätzigen „Feuerwerksmusik“ von Georg Friedrich Händel, vereinigten sich beide Orchester zu einem Gesamtorchester von mehr als 30 Spielern, das die Bühne bis auf den letzten Platz ausfüllte. Unter der musikalischen Gesamtleitung von Liane Weber erklang nun ausdrucksstark dieses Meisterwerk der Barockmusik. Brillant waren die Charaktere der einzelnen Sätze herausgearbeitet worden, durchsichtig und filigran wurde miteinander musiziert - der reinste Hochgenuss. Sogar ein „Leinwand-Feuerwerk“ konnte das Publikum bestaunen, während der letzte Satz erklang.
Nach einer frenetisch geforderten Zugabe endete dieses wunderbare Festkonzert.
Festkonzert.jpg
JPG-Datei [172.4 KB]